Anpassung und Klimaschutz: Wie beeinflusst der Klimawandel den Energiesektor?
Abschluss des Projekts CLIM4ENERGY
Wie beeinflusst der Klimawandel die Erzeugung von Windenergie, Wasserkraft oder Bioenergie? Was bedeutet er für die Offshore Öl- und Gasindustrie? Müssen wir unsere Strominfrastruktur anpassen? Wie wirkt sich der Klimawandel auf das Gleichgewicht zwischen Stromverbrauch und Stromerzeugung aus?
Für die Beantwortung dieser Fragen stellt der gerade zum Abschluss gekommene Copernicus Climate Change Service (C3S) Vertrag CLIM4ENERGY Informationen und Daten bereit. CLIM4ENERGY lief von Januar 2016 bis März 2018 und ist eine Machbarkeitsstudie (Proof-of-Concept) innerhalb des sektoriellen Informationssystems (Sectoral Information System – SIS) im Rahmen von C3S. Als solche hat der Vertrag das Ziel, essentielle Klimavariablen und Klimawandelindikatoren speziell für den Energiesektor bereitzustellen. Um die Relevanz und eine gewisse Praxistauglichkeit der Daten zu gewährleisten, wurden sie in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Energiebranche entwickelt, indem Klimatrends und –variabilität mit sektorspezifischer Information verschnitten wurden.
Als Endprodukte liefert CLIM4ENERGY eine große Zahl von Datensätzen, ein Visualisierungstool und sowohl Anleitungen als auch wissenschaftliche Hintergrundinformationen.
GERICS trug maßgeblich mit seinem Fachwissen über Erkenntnisgewinnung und Wissenstransfer zu CLIM4ENERGY bei und verfasste ein Focus Paper und Fact Sheets. Darin werden die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse zusammengefasst und der Nutzen der neu entwickelten Klimawandelindikatoren hervorgehoben. Focus Paper und Fact Sheets entstanden nach einer am GERICS entwickelten, bewährten Methode. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Methode ist ein iterativer Feedbackprozess sowohl mit den wissenschaftlichen Vertragspartnern, als auch mit Vertretern des Energiesektors, der für ein aussagekräftiges und anwendbares Ergebnis sorgt.
Es wurden zwei Symposien veranstaltet – in der Mitte und am Ende der Vertragslaufzeit – um die Interaktion und den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu fördern. Dort wurden neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und verschiedene Anwendungsbereiche vorgestellt. Außerdem kam diesen Workshops eine zentrale Bedeutung zu, um Feedback einzuholen zu den Bedürfnissen der Energiebranche, zu häufigen Stolpersteinen und zu bestehenden Problemen in der Erstellung von Klimadaten/-information und in der Anwendung.
Das CLIM4ENERGY Datenportal inklusive aller Hilfs-und Anleitungsmaterialien kam insbesondere bei den Vertretern der Energieindustrie sehr gut an. Sie zeigten sich beeindruckt von der Menge an neuen, nun kostenlos verfügbaren Daten. Nun bestehe die Herausforderung nicht mehr darin, an die Daten zu gelangen, sondern diese sinnvoll und gewinnbringend einzusetzen. Formate, die die Produktion von Wissen fördern, wie z.B. das Focus Paper oder die Fact Sheets, können als Blaupause dienen, um sich dieser Herausforderung zu stellen.
Fact Sheets zu
Hydro Power,
Energy demand
Solar PV capacity factor
Wind cpapcity factor
Freezing Rain
Marine Energy climate
Bioenergy
sind zugänglich über das Visualisierungstool