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Warnsignal Klima Kapitel 2

Kapitel 2: Wassernutzung und Eingriffe des Menschen in den Wasserhaushalt

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Weltweit hat die Nutzung der verfügbaren Wasserressourcen in den letzten Jahrzehnten deutlich schneller zugenommen als die Weltbevölkerung. Diese Tendenz wird sich vor allem in den Schwellen- und Entwicklungsländern weiter fortsetzen. Im globalen Mittel gehen rund 75% der Wassernutzung in die Landwirtschaft, zum großen Teil für Bewässerungsmaßnahmen. Nur in den niederschlagsreichen und hochentwickelten Ländern übersteigt der Wasserbedarf der Industrie denjenigen der Landwirtschaft (s. Tafel 5 im Kap. O). Seit Anbeginn der Zivilisation hat der Mensch auf vielfältige Weise in den Wasserhaushalt von Landschaften und Flussgebieten eingegriffen, sei es durch Trockenlegung von Feuchtgebieten, Entwaldungen, intensive Landwirtschaft, Flussbegradigungen oder Deichbau. Diese Maßnahmen haben häufig auch die Gewässergüte stark beeinträchtigt, zur Überdüngung und Kontamination der Gewässer mit Schwermetallen und organischen Schadstoffen geführt. Mit großem Aufwand werden heute manche dieser Lebensräume in den Industrieländern saniert und restauriert, verbliebene Reservate werden unter Schutz gestellt. In einigen Regionen führten jedoch den natürlichen Gegebenheiten nicht angepasste Bewirtschaftungsweisen, häufig verbunden mit Missmanagement, zu irreversiblen Schädigungen der Gewässer-Ökosysteme, wie beispielsweise Versalzungsprozesse der Böden, die weiter voranschreitende Desertifikation oder das Trockenfallen von Flüssen und Seen. Die Einsicht, für die Folgen vergangener Fehlentwicklungen heute teuer bezahlen zu müssen, sollte Grund genug dafür sein, den Entwicklungsländern die Möglichkeit zu geben, ihre Zukunft in Einklang mit den Millenniumszielen zu gestalten.

Inhaltsverzeichnis Kapitel 2:


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