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Vulnerability-resilience indicator modell

Das Vulnerability-resilience indicator modell (Vulnerabilität-Resilient Indikator Modell, VRIM) verwendet 17 Faktoren, mit deren Hilfe man die Verwundbarkeit einer Gesellschaft beurteilen kann (MOSS et al. 2001, BRENKERT & MALLONE 2005). Berücksichtigt werden hierbei verwaltete und unverwaltete Regionen, ressourcenintensive Wirtschaftsaktivitäten und sozio-ökonomische Aspekte. Mit Hilfe des VRIM wurden u. a. 160 Länder miteinander verglichen und deren jeweilige Anpassungskapazität an den Klimawandel bei einem globalen Temperaturanstieg von 1,5°C bzw. 4,5°C bewertet (YOHE et al. 2006).

Tab.41: Sektoren und Variablen im VRIM (BRENKERT & MALONE 2005)

Sektorale Indikatoren
Variablen
Stellvertretend für
Ernährungssicherheit
Getreideproduktion pro Ernte-Landfläche
Landwirtschaft: Grad der Modernisierung, Zugang zu Mitteln, um natürliche Klimaschwankungen oder die Folgen des Klimawandels abpuffern zu können
Ernährungssicherheit
Proteinverbrauch pro Kopf
Zugang der Bevölkerung zu Agrarmärkten und anderen Mechanismen zur Kompensation von Produktionsausfällen
Empfindlichkeit der Ressource Wasser
Erneuerbare Wasserressourcen und Zufluss von Wasser
Quotient aus zugänglichen erneuerbaren Wasserressourcen und den Wasserentnahmen für aktuelle und geplante Bedarfe
Empfindlichkeit der Siedlungs- und Infrastruktur
Bevölkerung, die vom Meeresspiegelanstieg bedroht ist
Potentielles Ausmaß der Störungen durch den Meeresspiegelanstieg
Empfindlichkeit der Siedlungs- und Infrastruktur
Bevölkerung ohne Zugang zu sauberem Wasser
Zugang der Bevölkerung zu grundlegenden Dienstleistungen, um natürliche Klima-schwankungen oder die Folgen des Klimawandels abpuffern zu können
Empfindlichkeit der Siedlungs- und Infrastruktur
Bevölkerung ohne Zugang zu sanitären Anlagen
Zugang der Bevölkerung zu grundlegenden Dienstleistungen, um natürliche Klima-schwankungen oder die Folgen des Klimawandels abpuffern zu können
Gesundheitsrisiken
Geburtenrate
Zahl der Lebendgeborenen
Gesundheitsrisiken
Lebenserwartung
Zeitspanne, die dem Menschen ab einem gegebenen Zeitpunkt bis zum Tod verbleibt
Empfindlichkeit der Ökosysteme
bewirtschafteter Flächenanteil
Grad menschlicher Einflüsse auf die natürliche Landschaft (Flächenfragmentierung)
Empfindlichkeit der Ökosysteme
Düngereinsatz pro Ackerfläche
Stickstoff-/Phosphor-Einträge in das Ökosystem; Stress durch Verschmutzung
Human- und gesellschaftliche Ressourcen
Abhängigkeitsquoten
Soziale und wirtschaftliche Ressourcen, die nach Abzug gegenwärtiger Bedarfe für Anpassungsmaßnahmen zur Verfügung stehen
Human- und gesellschaftliche Ressourcen
Kompetenz
Humankapital und Anpassungsfähigkeit von Arbeitskräften
Wirtschaftskapazität
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf
Aufteilung der Zugänge zu Märkten, Technologien und anderen Ressourcen, die zur Anpassung nützlich sind.
Wirtschaftskapazität
Einkommen, Eigenkapitalmaßnahmen
Umsetzung der potenziellen Beiträge aller Menschen

Quellen (Stand 28.10.13)

Brenkert, A. L. & Malone, E. L. (2005): Modeling Vulnerability and Resilience to Climate Change: A Case Study of India and Indian States. - Climatic Change 72, 57-102. Moss, R. H., Brenkert, A.L. & Malone, E.L. (2001): Vulnerability to Climate Change: A Quantitative Approach. - PNNL-SA- 33642, Pacific Northwest National Laboratory, Washington, DC. Yohe, G., Malone, E., Brenkert, A., Schlesinger, M, Meij, H., Xing, X. & Lee, D., (2006): A Synthetic Assessment of the Global Distribution of Vulnerability to Climate Change from the IPCC Perspective that Reflects Exposure and Adaptive Capacity.” Palisades, NY (Center for International Earth Science Information Network, Columbia University.


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