CARBOSTORE
Carbon Storage in German Coastal Seas – Stability, Vulnerability and Perspectives for Manageability
CARBOSTORE ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Verbundprojekt im Forschungsprogramm „MARE:N – Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit“ unter dem Dach des Forschungsrahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA).
Nord- und Ostsee erfüllen durch die Aufnahme und Speicherung von Kohlenstoff eine sehr wichtige Funktion bei der Bekämpfung des Klimawandels, stehen aber durch anthropogene Nutzungen (wie Schad- und Nährstoffeinträge) und die Folgen des Klimawandels (wie Meeresspiegelanstieg und Erwärmung) unter erheblichem Druck. Beides kann die biogeochemischen Prozesse der marinen Ökosysteme und somit die Speicherfähigkeit von Kohlenstoff im Meer verändern.
Im Projekt CARBOSTORE werden die Verwundbarkeit und Widerstandsfähigkeit verschiedener natürlicher Kohlenstoffspeicher in der deutschen Nord- und Ostsee untersucht sowie künftige Entwicklungen dieser Kohlenstoffspeicher unter verschiedenen Szenarien des Klimawandels und anthropogener Veränderungen in einem hydrodynamisch-biogeochemischen Modell simuliert. Aufbauend auf diesen Analysen, und unter Berücksichtigung relevanter gesetzlicher sowie sozio-ökonomischer Rahmenbedingungen, werden Perspektiven entwickelt, die die gezielte Erhöhung der Kohlenstoffspeicherung in Nord- und Ostsee, d.h. negative CO2-Emissionen, zum Ziel haben. Entscheidungsträger, die sich mit der Eindämmung des Klimawandels befassen, sollen in ihrer Entscheidungsfindung unterstützt werden. Dafür werden im Projekt Informationsinstrumente entwickelt, mit deren Hilfe wissenschaftliche Erkenntnisse in Managementoptionen umgesetzt werden können.
- Wer sind relevante Entscheidungsträger?
- Wie sehen die Entscheidungsprozesse aus?
- Welche Informationen benötigen sie, um informierte Entscheidungen treffen zu können?
- In welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind sie – sowohl die Entscheidungsträger, aber auch die Entscheidungen selbst - eingebettet?
- Wie können die Informationen bestmöglich bereitgestellt werden?
In enger Kooperation mit relevanten Stakeholdern, insbesondere aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Verbänden, soll ein Prototyp zur visualisierten Informationsvermittlung entwickelt werden, der auf hoch-innovativen Augmented-Reality-Anwendungen (AR-Anwendungen) basiert. Die Nutzung dieser AR-Anwendungen soll es den Entscheidungsträgern erleichtern, die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf Grundlage wissenschaftlicher Analysen visuell – und damit leicht verständlich – im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen bzw. zu erfassen.
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