UDAG – Updating the Data basis for Adaptation to climate change in Germany
UDAG - Wie kann sich Deutschland an die Folgen des Klimawandels anpassen?
Im Oktober 2023 startete am GERICS das neue Projekt UDAG – Updating the Data basis for Adaptation to climate change in Germany. Das Ziel von UDAG ist, neue hochaufgelöste regionale Klimaprojektionen für Deutschland und Europa zu berechnen, die nachfolgend die Grundlage für lokale und regionale Klimaanpassungsstrategien liefern.
Das Gemeinschaftsprojekt UDAG ist ein vom Deutschen Wetterdienst (DWD) geleitetes Konsortium, an dem sich die Projektpartner der DWD, die Brandenburgische Technische Universität (BTU), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Helmholtz-Zentrum Hereon (GERICS/KS) und das Deutsche Klimarechenzentrum (DKRZ) beteiligen. Das Projekt untersteht der Projektträgerschaft des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für den Zeitraum 2023 – 2026 mit 3 Millionen Euro gefördert.
Bisherige regionale Klimaprojektionen, die für Anpassungsmaßnahmen verwendet wurden, orientierten sich an globalen Klimaprojektionen, die im Rahmen des Coupled Model Intercomparison Project Phase 5 (CMIP5) erstellt wurden. Mit CMIP6 werden die bislang verwendeten RCP-Szenarien durch SSP (Shared Socioeconomic Pathways) -Szenarien, die eine sozial-ökonomische Komponente beinhalten, ergänzt. Die Einführung moderner SSP-Szenarien und die in der Zwischenzeit erfolgten Weiterentwicklungen von Klimamodellen machen eine Aktualisierung der regionalen Klimaprojektionen für Deutschland notwendig.
Aufbauend aus Arbeiten der Fördermaßnahmen im Rahmen von RegIKlim wird in UDAG ein qualitätsgeprüftes Ensemble regionaler Klimaprojektionen für Europa (auf ca. 12 km) und für das "hydrologische Deutschland" (d.h. einschließlich der nach Deutschland entwässernden Flussgebiete auf ca. 3 km) erstellt. Mit diesem Ansatz werden globale Klimaprojektionen von ausgewählten globalen Klimamodellen unter Verwendung des regionalen „State-of-the-Art“ Klimamodells ICON-CLM ((ICOsahedral Nonhydrostatic Weather and Climate Model) – (Climate Limited-area Mode)) für die Szenarien SSP1-2.6, SSP3-7.0 und SSP5-8.5 auf 12 km heruntergerechnet. Zusätzlich werden mit der empirisch-statistischen Methode EPISODES alle CMIP6-SzenarioMIP-Projektionen, die die notwendigen Eingangsdaten liefern, herunterskaliert. In einem zweiten Schritt werden regionale Klimaprojektionen, die die Bandbreite der 12-km-Ensembles abdecken, ausgewählt und mit ICON-CLM auf 3 km heruntergerechnet. So entsteht ein noch nie dagewesenes Ensemble von konvektionserlaubenden Klimaprojektionen für das "hydrologische Deutschland" in hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung.
GERICS beteiligt sich mit Arbeiten an einer optimierten ICON-CLM Konfiguration im Rahmen einer COPAT2 (COordinated Parameter Testing 2) -Initiative unter Federführung der CLM-Community sowie an Durchführungen von ICON-CLM Test- und Ensemblerechnungen für Europa und Deutschland auf dem Hochleistungsrechner Levante des DKRZ.
Zur Projektwebseite von UDAG (BMBF/Fona)