Hitzestress und Gesundheitsfolgen in Deutschland
GERICS-Forscher an neuer umfassender Veröffentlichung beteiligt
Routinedaten von Krankenkassen werden bisher sehr selten verwendet, um Zusammenhänge zwischen Hitze und Gesundheitsfolgen zu untersuchen. In einer neuen Studie die im Bundesgesundheitsblatt veröffentlich wurde, und an der die GERICS-Wissenschaftler Dr. Laurens Bouwer, Dr. Peter Hoffmann und Dante Castro beteiligt waren, wurde der Einfluss von Hitzestress auf verschiedenen Krankheiten wie Hitzschlag, Volumenmangel und Niereninsuffizienz untersucht. Geleitet von PD. Dr. Jobst Augustin vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf fand das Wissenschaftler:innenteam, zu dem auch BKK-Mitarbeiter gehörten, Zusammenhänge zwischen meteorologischen Größen wie die Anzahl heißer Tage (Tagesmaximumtemperaturen größer als 30 °C) und den 11 Mio. Krankenversichtertendaten der BKK-Nord-West zu hitzebedingten Erkrankungen.
Dies ist eine der ersten Studien, die Daten der deutschen Krankenkassen für diesen Zweck verwendet. Die Ergebnisse führen zu einem besseren Verständnis von Hitzeerkrankungen und können für die Projizierung der zukünftigen Gesundheitsrisiken in Deutschland und zur Ermittlung des Bedarfs Klimaanpassung verwendet werden.
Zur Veröffentlichung: Augustin, J., Hischke, S., Hoffmann, P., Castro, D., Obi, N., Czerniejewski, A., Dallner, R. & Bouwer, L.M. (2024). Auswirkungen thermischer Belastungen auf die Gesundheit: eine bundesweite Analyse auf Grundlage von GKV-Routinedaten zwischen 2012-2021. Bundesgesundheitsblatt, https://doi.org/10.1007/s00103-024-03968-5